Blick hinter die Kulissen: Die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten

Ein kontroverses Thema in Deutschland, das mittlerweile schon intensiver in der Forschung betrachtet wird, ist derzeit die Verordnung für Unternehmen, Home-Office für ihre Mitarbeiter zu ermöglichen. Nicht jeder Arbeitgeber begrüßt diese Verordnung. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe, die uns nicht direkt bekannt sind. Bei Tunstall in Telgte hingegen praktizieren wir bereits seit mehreren Monaten mobiles Arbeiten. Wo immer es geht, wird diese Möglichkeit genutzt. Während es zunächst klare Beschränkungen gab, hat sich die Nutzung dieser Möglichkeit mittlerweile im Unternehmen deutlich etabliert.



Feb 19, 2021

Uns war es nun wichtig, eine Momentaufnahme herzustellen und dabei zu erfahren, wer im Unternehmen nutzt die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten, wie gut kommt diese Möglichkeit an und welche Vor- und Nachteile sehen unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen darin. Neben einer aufklärenden Mitarbeiter-Umfrage haben zudem einmal unser Management-Team um Statements gebeten:

Geschäftsführer Florian Lupfer-Kusenberg: „Wir können als Firma, aber eben auch als Gemeinschaft und damit jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter sehr stolz darauf sein, wie wir uns in diesen schwierigen Zeiten den Herausforderungen stellen. Seit ungefähr einem Jahr erhalten wir alle in unregelmäßigen Abständen neue Verordnungen und Verhaltensregeln, die das gesamte Team aber gut aufnimmt und sich darauf pflichtbewusst einlässt. Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, um einige dieser Hürden zu umgehen, haben wir auch bereits vor Corona schon angeboten und in einigen Bereichen weiterentwickelt.
Auch ich arbeite regelmäßig mobil von Zuhause und kann bestätigen, dass ein erfolgreiches Arbeiten – auch durch die technischen Mittel, die uns zur Verfügung stehen – absolut gewährleistet ist. Natürlich kommt das mobile Arbeiten nicht für jeden infrage, wenn z.B. das Aufgabenprofil dieses einfach nicht zulässt, und dennoch hilft es, zu sehen, dass sich alle mit den vielen Corona-bedingten Maßnahmen solidarisch zeigen. Auch wenn derzeit viele soziale Kontakte, face-to-face Gespräche und der direkte Austausch vor Ort ausbleiben, konnten wir doch durch eine gesunde Mischung aus mobilem Arbeiten und dem Arbeiten vor Ort diesen Nachteil zumindest abdämpfen. Um einen Ausblick in die Zukunft zu wagen, werden sicher auch bedingt durch Corona die Ansprüche an flexible digital unterstützte Arbeitszeitmodelle steigen. Motiviert durch die bisher guten Ergebnisse, wollen wir daher auch zukünftig das mobile Arbeiten weiterentwickeln und es als integrativen Bestandteil unserer Firmenkultur aufnehmen.“


Vertriebsleiter Stefan Göhler: „Der größte Teil meiner Abteilung besteht aus Kollegen und Kolleginnen, die im vertrieblichen Außendienst tätig sind. Hier ist das Thema Homeoffice nicht neu. Durch die aktuelle Lage, bedingt durch Corona, wurde jedoch die Möglichkeit sich zu Besprechungen vor Ort zu treffen stark eingeschränkt. Hier helfen natürlich Softwarelösungen wie z.B. Teams und Zoom.

Telefon- und Videokonferenzen sind ein sehr gutes Mittel, um die notwendigen Themen besprechen zu können. Technisch sind wir hier mit unseren Möglichkeiten absolut auf Höhe der Zeit. Es ist jedoch auch zu bemerken, dass auf die Dauer keine Software ein persönliches Gespräch ersetzen kann. Ich bin mir sicher, dass wir durch die anhaltende Pandemie in vielen Bereichen einen Digitalisierungsschub erfahren, wie wir ihn sonst zum jetzigen Zeitpunkt nicht erlebt hätten. Die positiven Erfahrungen aus dem Vertriebsaußendienst konnten wir schon erfolgreich auf den Vertriebsinnendienst übertragen und auch dort die Kollegen und Kolleginnen weitestgehend ins Homeoffice verlagern. Hier gilt es nun die Vorteile weiter zu nutzen und auszubauen.“


HR-Managerin Martina Amato: „Es ist schön zu sehen, wie gut die Lösung „mobiles Arbeiten“ umgesetzt wurde und gelebt wird. Wir können einem Großteil der KollegInnen mobiles Arbeiten anbieten oder veränderte Arbeitszeiten vor Ort, wenn die Anwesenheit unumgänglich ist. Somit mindern wir das Infektionsrisiko vor Ort, unser Team bleibt einsatzbereit und unsere Unternehmensabläufe werden nicht gestört. Damit nehmen wir den Kollegen und Kolleginnen außerdem die Ängste vor möglicher Ansteckung und es lassen sich Familie und Beruf, trotz der widrigen Gesamtumstände, in Einklang bringen. Natürlich fehlen die sozialen Kontakte, der Austausch unter den Kollegen und Kolleginnen in Küche und auf dem Flur. Aber Dank der modernen Technik können wir uns wenigstens über Skype auch sehen.“


Finance Director Anne Püschel: „Natürlich kann man nicht alles von zu Hause aus erledigen. Aber in meinem Team haben sich die Kollegen und Kolleginnen mittlerweile gut organisiert: Abwechselnd sind ein paar wenige Mitarbeiter vor Ort in der Firma und übernehmen diese Aufgaben, während die Kollegen und Kolleginnen zu Hause die Dinge übernehmen, die man gut im Home-Office erledigen kann. Insgesamt bekommen wir die Arbeit in den Abteilungen gut hin, ohne dass viel liegen bleibt.“


Director Customer Service Michael Lödding: „Im Service gibt es unterschiedliche Ausprägungen von mobilem Arbeiten. Einige Teams arbeiten vollständig von zuhause aus. In anderen Teams gibt es ein gemischtes Modell, d.h. dort arbeiten die Kollegen an einigen Tagen von zu Hause aus, an anderen Tagen im Unternehmen. Und schließlich gibt es Teams, deren Tätigkeiten für mobiles Arbeiten nicht geeignet sind. Zum Beispiel lassen sich Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur beim Kunden durchführen, und Geräte-Reparaturen erfordern Werkzeuge und Ersatzteile, die es nur vor Ort im Unternehmen gibt.

Das mobile Arbeiten im Service funktioniert gut. Die technischen und administrativen Voraussetzungen wurden bereits frühzeitig geschaffen. Durch regelmäßige Besprechungen sind die Kollegen nicht von interner Kommunikation abgeschnitten. Da viele Kollegen aus anderen Unternehmensbereichen und viele unserer Kunden ebenfalls von zu Hause aus tätig sind, ist das mobile Arbeiten zu einer neuen Normalität geworden.

Ich sehe für den Service-Bereich ganz klar zwei positive Effekte durch mobiles Arbeiten:

  1. Die physische Abwesenheit von Mitarbeitern fördert eine neue Arbeitskultur und verlangt nach einem ergebnis-orientiertem Führungskonzept, in dem Vertrauen und Transparenz zu wichtigen Erfolgsfaktoren werden.
  2. Mobiles Arbeiten setzt durch die virtuelle Zusammenarbeit mit Hilfe digitaler Technologien Ideen frei, die die digitale Transformation im Service vorantreiben. Digitales Kommunizieren mit Kunden, Fernwartungen, Online-Schulungen, automatische Terminvereinbarungen usw. sind keine Visionen mehr, sondern greifbare Weiterentwicklungen unserer Angebotspalette und unserer Geschäftsprozesse.“

Entwicklungsleitung Randolph Mevert: „In der Entwicklungsabteilung sind alle Softwareentwickler für mobiles Arbeiten eingerichtet und eingeteilt. Zur Reduzierung der Personen in dem Entwicklungsbereich hat jeder Softwareentwickler einen festgelegten Präsenztag, an dem er die Aufgaben im Büro wahrnehmen kann. Kurzfristige Änderungen werden auf dem kurzen Dienstweg geklärt. Anders ist das bei den Hardwareentwicklern, da diese viel Labor Equipment benötigen. Daher sind sie überwiegend in den Räumen in Telgte. Diese Regelung funktioniert gut, und es gab bisher überwiegend positives Feedback!“


Produkt Marketing Manager Daniel Westendarp: „Die Anwesenheitskultur ist passé. Das mobile Arbeiten funktioniert bei Tunstall und insbesondere im Produktmanagement sehr gut. Die Basis hierfür ist eine von Vertrauen geprägte Unternehmenskultur. Die Corona-Krise hat dem bereits vor Corona begonnenen Wandel bei Tunstall einen kräftigen Stubs gegeben und nochmals beschleunigt. Und obwohl die Vorteile bei Arbeitgeber und Mitarbeitern dabei überwiegen, fehlen aus meiner Sicht jedoch die spontanen Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen in der Kaffeeküche, die gemeinsame Mittagspause und die persönliche Interaktion bei der Arbeit selbst. Ich bin zuversichtlich, dass sich nach der Corona-Krise eine gute Balance aus Home-Office und Präsenz im Büro etablieren wird und dass Tunstall als Arbeitgeber weiter an Attraktivität gewinnt.“


Vieles aus diesen deutlichen Statements spiegelt sich auch in der Mitarbeiter-Umfrage wider: Der Großteil der Kolleginnen und Kollegen nutzen die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten und können somit eine fundierte Meinung zu dieser Möglichkeit abgeben. An der Umfrage nahmen 70 Mitarbeiter/ -innen teil, nur 8 davon arbeiten nicht mobil von Zuhause aus.

Keine/-r von den Nutzern und Nutzerinnen gab in der Umfrage an, dass ihm oder ihr das mobile Arbeiten eher nicht bzw. überhaupt gar nicht gefällt (siehe Abbildung 1). Diese Möglichkeit kann also demnach schon einmal als angenommene bzw. akzeptierte Lösung, gerade in dieser kritischen Pandemiezeit, im Unternehmen bezeichnet werden.

Abbildung 1: Wie gefällt Ihnen die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten?

 

Hinsichtlich der Vor- und Nachteile nannten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen viele ähnliche Aspekte:

Als Vorteile listeten sie beispielsweise die gewonnene Flexibilität beim Arbeiten, die Zeitersparnis durch die nicht vorhandene Fahrzeit mit dem Auto und die Steigerung der Konzentration sowie der Effektivität während des Arbeitens auf.

Nachteile für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren vor allem der fehlende soziale Kontakt zu den Kollegen und Kolleginnen, der besonders von spontanen Gesprächen geprägt ist, sowie die (technische) Ausstattung im eigenen Zuhause. Darüber hinaus fehlt manchen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der spontane Zugriff auf unterschiedliche Büromaterialien oder andere Geräte/Gegenstände.

Deutlich wird am Ende der Umfrage, dass 51 von 62 Nutzern und Nutzerinnen der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten auch nach Corona dieses Angebot annehmen bzw. weiterhin in Gebrauch nehmen würden (siehe Abbildung 2). Durchschnittlich 3,94 Tage mobiles Arbeiten sind dabei gewünscht.

Abbildung 2: Wir beurteilen Sie die Aussage "Wir bieten nach Corona weiterhin die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten an."

 

Sie sehen: Die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten ist auf einem guten Weg, sich in unsere Arbeitsstruktur fest und vollständig zu integrieren – vielleicht ja bald auch in Ihre.


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